Bautrocknung

Allgemeine Informationen

von der Fa. Paladini Geotechnik, Berg

Ansprechpartner: Susanne Paladini-Kaufmann

SMS: 01511 / 7237959

E-Mail: susannepaladini@paladini-geotechnik.de


Trocknung von Häusern

Elementarversicherung vorhanden

Bitte alle Schritte vorher mit der jeweiligen Versicherung schriftlich (E-Mail) abklären.

Keine Elementarversicherung

Sofort handeln wegen Gefahr vor Schimmelbildung.

Achtung! Jedes Haus ist anders aufgebaut, dies ist eine allgemeine Information und trifft nicht auf jedes Haus zu. Bitte sprecht uns an, wir kommen bei euch vorbei.


Sofortmaßnahmen

Es wird empfohlen, dass folgende Maßnahmen umgehend durchgeführt werden:

Räume mit wenigen Zentimetern Wasser/Schlamm

  • Möbel mind. 40 cm von der Wand wegstellen.
  • Möbel die nicht auf kleinen Füßen stehen aufbocken.
  • Alles so stapeln, dass es gut durchlüftet werden kann
  • Räume, in denen 20 cm oder mehr Wasser / Schlamm eingedrungen war, alles ausräumen

Stärker betroffene Räume

Böden

  • Boden an 3 Stellen mind. 20 x 20 cm bis zum Beton aufmachen. Dann ist zu sehen ob dieser feucht ist und nach Öl oder sonstigen Giftstoffen riecht
  • Fußleisten (auch die aus Kunststoff) entfernen
  • Fliesen als Fußleisten können evtl. erhalten werden (bitte gerne vorher von uns prüfen lassen)
  • Bodenbeläge wie Teppich, Laminat, PVC etc. entfernen
  • Holzboden und Unterkonstruktionen entfernen
  • Fliesen die auf Estrich / Beton aufgebracht wurden könnten evtl. drin bleiben und trocken, aber bitte vorher von uns prüfen lassen
  • Fliesen auf Estrich/Beton mit Dämmung entfernen, (bitte gerne vorher von uns prüfen lassen)
  • Bodenaufbau mit Fußbodenheizung entfernen, (bitte gerne vorher von uns prüfen lassen)
  • Estrich entfernen

Wände

  • 30 cm über Wasserlinie alle Wandverkleidungen, Tapeten, Holzverkleidungen entfernen 30 cm über Wasserlinie Rigipsplatten entfernen. Praktisch wären 60 cm / 125 cm vom Boden, da die Platten 60 cm /125 cm breit sind und nach der Trocknung einfach eingesetzt werden können
  • 30 cm über Wasserlinie Putz abschlagen 30 cm über Wasserlinie Steckdosen zum Trocknen ausbauen

Keller

  • Alles ausräumen und mit Hochdruckreiniger mehrfach reinigen
  • Falls Putz vorhanden diesen entfernen

Für alle Räume gilt

  • Extrem viel Lüften – Querlüftung über mehrere Monate
  • Nachtspeicherheizungen vor Inbetriebnahme auch von innen gründlich reinigen
  • Evtl. Trockengeräte aufstellen (da kaum Trockengeräte zu bekommen sind, können Raumwäschetrockner aus der Schweiz eine Alternative sein, diese laufen mit 220 Volt)
  • Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Gemäuer ist nicht sofort sichtbar, darum mind. ein paar Monate alles offenlassen und Feuchtigkeit in den Mauern von Fachleuten prüfen lassen bevor wieder aufgebaut wird

Weitere Informationen über das Entfernen der Kontamination im Mauerwerk folgen. Wir begleiten einen Versuch mit Mikroorganismen mit Laboruntersuchungen und werden die Ergebnisse schnellst möglich mitteilen. Wir bauen gerade ein ehrenamtliches Expertennetzwerk auf, um allen, ob versichert oder nicht, mit einer Erstberatung kostenlos zur Seite stehen zu können.

Nicht versicherte werden über einen längeren Zeitraum kostenlos beraten. Niemand aus dem Expertennetzwerk wird eine Unterschrift auf einem Dokument von euch verlangen! Wir benötigen ausschließlich per sms eure Genehmigung, dass die Fachleute eure Adresse & Bilder eurer Baustelle zur Einschätzung ansehen dürfen. Und dies auch nur wenn nicht wir beide persönlich dies vornehmen sondern ein anderer Fachmann aus dem Netzwerk.


Kontakt
Susanne Paladini-Kaufmann & Stephano Paladini – Paladini Geotechnik in Berg
SMS: 01511 / 7237959
E-Mail: susannepaladini@paladini-geotechnik.de

Bitte schickt eine SMS wenn ihr unsicher seid was bei euch gemacht werden muss.
Wir kommen so schnell wie möglich vorbei und beraten euch kostenlos.


Aufruf an Fachleute

Wir bauen derzeit ein Netzwerk von Fachleuten auf, das ehrenamtlich für alle Flutopfer beratend tätig sein soll. Wir hoffen, dass wir alle Themen beim Wiederaufbau mit Fachleuten abdecken, und euch auch in einem Jahr noch mit Rat zur Seite stehen können.

Kontakt für Hilfesuchende bitte per SMS an: 015117237959

Darum hier auch der Aufruf an alle Fachleute: Meldet euch bitte bei uns, um dem Netzwerk beizutreten und den Menschen im Ahrtal mit ehrenamtlichem guten Rat behilflich sein zu können. Wir sind über eine Plattform vernetzt, die erstens sicher ist, auch vom Plattform-Anbieter (Craftnote) keine Daten verkauft werden, und zudem via Bildern auch Fernberatung möglich ist. Also scheut euch bitte nicht, auch wenn ihr aus der Ferne kommt, dem Netzwerk beitreten zu wollen. Eure Erfahrungen sind wichtig und werden unbedingt benötigt. Ehrlich gemeinter Rat von Fachleuten die nicht daran verdienen wollen ist in dieser Zeit Gold wert. Bitte meldet euch per E-Mail bei mir susannepaladini@paladini-geotechnik.de. Kontakt bitte nur für Fachleute per E-Mail!

Erfahrungsberichte vom Hochwasser Grimma 2002 und 2013

Erfahrungsberichte vom Hochwasser Grimma 2002 und 2013 (Bürgermeister von Grimma) Berger: …Wir hatten zwei, drei Wochen große Notstrom-Aggregate hier stehen. Das hat gut geklappt. Zum Thema Zeit muss man aber sagen – sofern ich aus der Ferne einen Ratschlag geben darf: Die Menschen brauchen jetzt Unterstützung von ganz, ganz vielen Helfern. Die Häuser müssen vom Schlamm, vom Dreck befreit werden, der Müll muss raus, am besten der Putz abgeschlagen werden. Es dauert, und das ist die traurige Nachricht, zwei Jahre, bis alles ausgetrocknet ist. Matthias Berger Die Häuser können nicht im Herbst schon wieder verputzt werden. Und wenn man sie wiederaufbaut: Bitte daran denken, im Untergeschoss, im Hochwasser relevanten Bereich, Beton verwenden, kein Fachwerk oder Trockenbau. Strom, Heizung, alles hochsetzen, am besten unters Dach.

„Grimma ist heute schöner als je zuvor“ Was er (Bürgermeister Berger) und die Bürger von Grimma 2002 dagegen unterschätzt hatten: wie lange der Wiederaufbau dauern würde. „Wir dachten, in einem halben Jahr wird alles wieder einigermaßen in Ordnung sein. Aber bis so ein Haus richtig getrocknet ist, vergehen bis zu zwei Jahre“, berichtet Berger. Kaum hätten die Bewohner in den Monaten nach der Flut Teile eines Gebäudes saniert, sei auch schon der Schimmel wieder durchgekommen. „Am Ende mussten viele ihr Haus so zwei- oder dreimal wiederaufbauen.“ Das sei fast noch frustrierender gewesen als das Hochwasser selbst. Wiederaufbau war ein mühsamer Prozess. Die Erfahrung, dass alles deutlich länger dauert als erwartet, hat auch Olaf Raschke gemacht. Seit 2004 ist er – ebenfalls parteiloser – Oberbürgermeister von Meißen, einem weiteren Zentrum der Fluten in Ostdeutschland. Auch er hat erlebt, wie Menschen teils über Monate bei Verwandten oder Freunden unterschlüpfen mussten, während ihr Zuhause vor sich hin trocknete. Und wie Möbel, die eigentlich noch gut aussahen, Wochen später doch entsorgt werden mussten, weil plötzlich Wasser daraus quoll.

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